Patagonien 2010 - Fotos 

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Difunta Correa

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Patagonientour, Difunta Correa
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Nein, das ist kein illegaler Müllablagerungsplatz, sondern eine Gedenkstätte, basierend auf einem religiösen Brauch, der besonders in Argentinien weit verbreitet ist. Die Häuschen neben den Straßen sind Schreine für die Toten des Straßenverkehrs. Die meist mit Wasser gefüllten Flaschen sind Opferbeigaben und sollen an eine Frau erinnern, die in Argentinien wie eine Heilige verehrt wird, - die Difunta Correa.

Die Difunta Correa

Die Legende von der Difunta Correa (Difunta = die Selige, die Verstorbene) stammt aus dem Bürgerkrieg von 1841. Die Spanier hatten damals viele Männer, darunter auch Audilio Correa, verhaftet und weggebracht. Seine Frau, Maria Antonia Deolinda y Correa, war verzweifelt und wollte mit ihrem neugeborenen Kind ihrem Mann folgen. So machte sie sich ohne Wasser und Proviant mit dem Säugling auf den Weg durch die endlose Weite der Pampa und folgte den Spuren der Soldaten. Auf ihrem Fußmarsch verdurstete sie jedoch und starb. Einige Tage später kam eine Gruppe von Maultiertreibern vorbei und fand die Tote. Der Säugling aber lebte noch, er lag säugend an der Brust der Mutter. Die Männer begruben Deolinda Correa an der Stelle, an der sie gestorben war, nahmen den Säugling mit sich und berichteten überall von dem Unglück. Die Verehrung der Deolinda Correa als Difunta Correo beruht auf einem Volksglauben und ist von der katholischen Kirche nicht anerkannt. Reisende und Fernfahrer legen immer wieder an den Gedenkstätten mit Wasser gefüllte Flaschen ab, um die Nachkommenden vor dem Verdursten zu bewahren.

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© Fotos: Willi Anzengruber, Horst Rieser, Austria  -   © Text +Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile