Reisebericht  Chile 

15. Jänner bis 7. Februar 2011

 Ein Bericht von Wolfgang Raab

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Freitag, 4. Februar 2011

Die Wahrheit triumphiert nie... Ein Besuch in Monte Verde

Archäologische Ausgrabungsstätte Monte Verde, Chile

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Landwirtschaftliches Gebiet, Kühe, Pferde, Schafe, Hühner und Gänse. Kein Schild, keine Touristen, nur drei lieblos neben einer unscheinbaren Hütte aufgestellte Tafeln deuten darauf hin, dass wir uns hier an einem der sensationellsten archäologischen Fundorte Amerikas befinden, - in Monte Verde, etwa 25 Kilometer südwestlich von Puerto Montt, der Hauptstadt der 10. Region Chiles. Dabei ist Monte Verde als archäologische Ausgrabungsstätte keineswegs neu. Bereits 1977 begannen Mario Pino von der Universidad Austral de Chile und Tom Dillehay von der University of Kentucky dort mit ihren Ausgrabungen. Das Alter der Steinwerkzeuge, Pfeilspitzen und menschlichen Kotreste, die dabei zutage gefördert wurden, konnte inzwischen mit der C14-Methode (Radiocarbonmethode) mit mindestens 12.000 Jahren ziemlich genau bestimmt werden. Andere Fundstücke sollen sogar zwischen 20.000 und 30.000 Jahre alt sein.

Warum aber ist dieses Erkenntnis so sensationell und löste eine heftige Kontroverse zwischen den Archäologen aus? Weil damit die Verfechter der gängigen Beringstraßen-Theorie, wonach die ersten Amerikaner den Kontinent über die angeblich damals wasserfreie Beringstraße betreten hätten, nicht Recht behielten. Weil damit die Clovis-First-Theorie, wonach die ersten Amerikaner im heutigen New Mexico lebten, nicht mehr haltbar ist. Weil damit die Besiedelung Amerikas eben nicht von Nordamerika aus erfolgte und weil damit die Geschichte eines Kontinentes umgeschrieben werden müsste.

Mehr Fotos von Monte Verde:    http://www.chilereisen.at/Chile/Monte_Verde_1.htm

ANFAHRT: Etwa 15 km nach der letzten Mautstelle der Panamericana (Ruta 5) von Puerto Montt Richtung Chiloé zweigt rechts eine Schotterstraße in nordwestlicher Richtung ab. Die Ausgrabungsstätte Monte Verde befindet sich nach weiteren 10 Kilometern neben dem Flüsschen Río Chinchihuapi ca. 5 km vor dessen Mündung in den Río Maullín, der den großen Lago Llanquihue zum Pazifik hin entwässert.

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© Text + Fotos: Wolfgang Raab, Bad Ischl, Austria   Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile. Tel. +56 (0)65 2231056