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Kap Hoorn

Schon am Vorabend verkündete Freestyle Daily das Highlight des heutigen  Tages: „Heute Morgen gegen 7 Uhr kommen wir am Kap Hoorn an." Wir hatten uns sogar den Wecker gestellt, um dieses große Ereignis ja nicht zu verpassen. Pünktlich um halb sieben hörten wir von draussen die Lautsprecherdurchsage: „Ladies and Gentlemen, in about twentyfive minutes we will arrive at Kap Hoorn." Auf dem Sonnendeck waren schon eine Menge Leute unterwegs, gegen Kälte und Wind eingehüllt in dicke Anoraks, Mützen und Schals. Doch nein, einige ganz Mutige trugen Shorts. Etwa eine Stunde kreuzte die Norwegian Dream vor Kap Hoorn, so dass jeder die Gelegenheit hatte, den fernen Leuchtturm und die winzig kleine chilenische Flagge zu fotografieren. Die See war ruhig, aber man konnte sich lebhaft vorstellen, dass hier an Feuerlands Südspitze, wo sich Pazifik, Atlantik und das arktische Meer vereinigen, normalerweise heftigster Seegang herrscht. Jahrhundertelang war Kap Hoorn bei den Seefahrern gefürchtet wegen seiner Stürme, die die Schiffe an den schroffen Felsen kentern ließen. Untermalt wurde die Szenerie von klassischer Musik und einem Gedicht, das der Bordsprecher zu Ehren der Seeleute vortrug, die mit ihren Schiffen vor Kap Hoorn gestrandet waren. Inmitten all dieser Feierlichkeit bauten die Kellner ihre Stände mit Hochprozentigem auf und lockten die Gäste: „Come on, folks, get your first drink at the end of the world."

Natürlich gab es die Kap Hoorn Taufe, durchgeführt vom Kapitän und dem Cruise Director. Wir beobachteten das Ganze zunächst mal aus sicherer Entfernung. Der ziemlich junge Kapitän hatte offensichtlich einen Heidenspaß, seinen Täuflingen mit Wasser aus einem Krug ausgiebig den Kopf zu waschen. Sein Cruise Director war mit seiner Schöpfkelle etwas vorsichtiger. Wir stellten uns bei ihm an und können uns nach dem Guss nun „Ehrenhafte Feuerländer" nennen. Dann endlich gab es das wohlverdiente Frühstück. Nach einer guten Stunde ließen wir Kap Hoorn hinter uns. Die Norwegian Dream fuhr aufs offene Meer hinaus in Richtung Falklandinseln. 

Was sonst noch an Bord geschah? Nun, wir absolvierten unser tägliches Laufpensum auf Deck 7, sahen von Deck 12 den Wellen zu, schrieben Postkarten. Ab 18 Uhr spielte das Norwegian Dream Orchester, und nach dem Abendessen konnte man bei Loa und Piero in Luckys Bar tanzen.

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© Text und Fotos: Karlheinz und Edith Rompf -© Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile