Rund ums Kap Hoorn  > Chilereisen > Rund ums Kap Hoorn > Malvinas

Falklandinseln

Auch bei den Falklandinseln war uns der Wettergott gut gesinnt, obwohl es am Morgen gar nicht so aussah. Dicker Nebel versperrte während des Frühstücks den Blick aus dem Fenster. Wir wollten trotzdem gerne an Land gehen. Dank Koljas Organisationstalent hatten wir eines der ersten Tenderboote, bekamen aber auf dem Weg zum Ausgang einen Eindruck von der langwierigen Prozedur des Ausschiffens für alle Passagiere, die keinen Ausflug gebucht hatten. Die Gänge vor und rund um die Discothek, wo es die Tendertickets gab, waren vollgestopft mit Leuten. Nach Empfang des Tickets musste jeder dann noch warten, bis seine Nummer aufgerufen wurde, ehe es an Land ging.

Unsere Gruppe nahm einen der Shuttlebusse zum Gipsy-Cove, wo die Magellanpinguine zu Hunderten am Strand zu finden sind. Die drolligen Vögel in ihren schwarzen Fräcken watschelten würdevoll über den Strand, ließen sich zu einem Ausflug ins Wasser gleiten, kamen wieder zurückgepaddelt und nahmen, wie es aussah, dann genau den gleichen Platz wie vorher ein. Manchmal hatte man den Eindruck, dass sie die Touristen eingehend musterten. Ein Teil der Vögel bildete auf dem Strand ein auffallend gleichmäßiges Rechteck, aus dem sich immer wieder Tiere entfernten und dann zurückkamen. Die Formation bestand immer noch, als wir nach unserem Rundgang den Weg zurück nahmen. Leider ist das Gelände vom Falklandkrieg her teilweise noch vermint, so dass die Besucher auf den vorgeschriebenen Rundweg angewiesen sind. An den besten Ausichtspunkten findet man Bildtafeln mit Infos über Flora und Fauna. Am Ende des Weges stand eine einsame Kanone, vielleicht ein Überbleibsel aus dem schon erwähnten Krieg. Fast schien es, als würde sie genau auf die Norwegian Dream zielen, die in der Bucht vor Port Stanley lag.

 

Es blieb uns noch Zeit für einen Rundgang durch Port Stanley mit seiner typisch englischen Architektur, um die drei südlichsten Kirchen Englands und den bekannten Bogen aus Walfischzähnen zu fotografieren. Zahlreiche Geschäfte boten Strickwaren an, da Schafzucht und Wollexport neben der Vergabe von Fischereilizenzen die Haupteinnahmequelle der Falklandinseln sind.          
                                  
Und dann war da noch dieser bemerkenswerte Garten mit Dutzenden bunter Gartenzwerge, die malerisch um und in den Blumenbeeten und rund um einen alten Hydranten angeordnet waren.

5 weitere Fotos

    

Da man am Nachmittag heftigen Seegang erwartete, sollte das letzte Tenderboot um 16 Uhr von Port Stanley zur Norwegian Dream abfahren. Doch daraus wurde nichts. Die letzten Passagiere waren erst lange nach 17 Uhr an Bord. Aber morgen ist ein Tag auf See, so dass man die Verspätung wieder aufholen kann.

WEITER

© Text und Fotos: Karlheinz und Edith Rompf -© Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile