Eine Seite von chilereisen.at, ein kleiner Online-Reiseführer für Ihre individuelle Chilereise
Chile im November 2015   
Ein Reisebericht mit vielen Fotos
 
Home  Fotos  Bericht  Nützliches  Impressum  Facebook  Suchen  

Fotos   

   Fotos

 

< Zurück

Chiloè, Mar Brava, Piure (Pyura chilensis)

Vor >


Chiloè, Mar Brava, Piure (Pyura chilensis)
Chiles Regionen
im Süden
           

Chiloè, Mar Brava, Piure (Pyura chilensis)

  Seltsame "Steine" findet man manchmal an den Felsenküsten Chiles und Perus. Fast unglaublich, dass es sich hier um vollständige Lebewesen handelt. Piure (Pyura chilensis) heißen diese Manteltiere. Die Tiere nehmen Nahrung und Sauerstoff über eine Ein- und Ausströmöffnung auf. Einmalig im Tierreich ist bei den Manteltieren der Cuticularmantel, der aus Tunicin, einem celluloseähnlichem Polysaccharid (Vielfachzucker), besteht.
  Die Pyura chilensis enthält das seltene Metall Vanadium in einer 10 Millionen Mal höheren Konzentration als das umgebende Meerwasser. Es reichert sich durch die Wasserfilterung mit der Zeit an. Welche besondere Funktion dieses Schwermetall für die Piure hat, ist unerforscht.
  Die Pumprichtung des Blutes wird in regelmäßigen Abständen - Angaben zufolge alle 100 bis 200 Herzschläge - umgekehrt. Der Grund auch dafür ist bis heute unbekannt.
  Eine weitere Besonderheit der Pyura chilensis ist - typisch für viele Manteltierarten - das Wechseln des Geschlechts. Das Tier wird männlich geboren und in der Pubertät zu einem Hermaphroditen, also einem Zwitter, der Eier und Spermien an die Umgebung abgibt. Aus erfolgreich befruchteten Eiern schlüpfen kaulquappenähnliche Larven, die sich einen geeigneten Felsen zum Festsetzen suchen. Haben sie den erst einmal gefunden, wachsen sie zu einem steinähnlichen Tier heran und stoßen ihr Gehirn ab. Zur Nahrungsaufnahme und zur Fortpflanzung brauchen die hermaphroditischen Lebewesen diesen Körperteil nicht mehr.
  Das Fleisch der Piure hat einen würzigen, sehr intensiven Geschmack und findet in der chilenischen Küche häufig Verwendung. "Arroz con Piure picado"(Reis mit gehacktem Piure) gibt es in Fischrestaurants. Die Bewohner an den Steilküsten Chiles sammeln oft unter Lebensgefahr, ausgerüstet mit Neoprenanzug und Taucherbrille, Piure in der gefährlichen Brandung des Pazifischen Ozeans. Piure kann sowohl roh als auch gekocht gegessen werden. (Piure für Feinschmecker)

Zur Bildervorschau

Ihr preiswertes gemütliches Urlaubsdomizil, Hosteria Outsider, Arvid Puschnig, San Bernardo 318, Puerto Varas, Chile, Tel. 0056 (0)65 2231056   Hier geht's zur Startseite von www.chilereisen.at, ein kleiner Online-Reiseführer für Ihre Chilereise   

© Fotos: Hannes und Grete Pesendorfer,  Austria  -   © Text +Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile