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Andenkondor, Vultur gryphus

©Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile

 Der Andenkondor (Vultur gryphus) zählt mit seiner Länge von 110 cm und seiner Flügelspannweite von bis zu 320 cm zu den größten flugfähigen Vögeln auf unserer Erde. Übertroffen wird er nur noch vom Wanderalbatros, der mit seiner Länge von 120 cm und seiner Flügelspannweite von 350 cm noch etwas größer ist. Sein Verbreitungsgebiet sind die Anden von Venezuela bis Feuerland. Seine maximale Flughöhe beträgt 7000 Meter, eine Marke, die von keinem anderen Vogel erreicht wird. In Gefangenschaft erreichen Kondore ein Lebensalter von über 80 Jahren, in der freien Natur nur die Hälfte. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Kondor seinen Todeszeitpunkt selber bestimmt. Er fliegt in den Himmel so hoch hinauf, wie er kann, um sich dann in einem rasenden Sturzflug auf einen Felsen zu stürzen. Ich weiß, ich weiß, diese Geschichte ist weder wissenschaftlich bestätigt noch widerlegt. Vielleicht gehört sie auch in den Bereich der Sagen und Mythen. Aber sie unterstreicht auf eindrucksvolle Weise die Rolle, die dieser gewaltige, stolze Vogel bei den Andenvölkern spielt.

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